Tobias und Frauke Teichen, Lead Pastoren des ICF München, beantworten hier eure Fragen!
Immer wieder kommt es vor, dass Menschen verwundert sind, dass Kirchen auch modern sein können. In Deutschland ist es noch nicht so bekannt, dass es neben den beiden großen Landeskirchen auch andere Formen von lebendigen christlichen Gemeinden gibt.
Daher bekommen wir als ICF München immer wieder Fragen zu bestimmten Themen unserer Kirche, die wir hier transparent beantworten.
Was heißt das, wenn ihr davon sprecht, die eigenen Finanzen im Einklang mit Gott zu leben?
Als Kirche begleiten wir Menschen in ihrer persönlichen und geistlichen Entwicklung – und dazu gehört auch der Umgang mit Finanzen. Wir glauben: Christlicher Glaube ist eine ganzheitliche Lebensweise – und Finanzen sind Teil davon.
Ist das ICF München eine Sekte?
Wie steht ihr dazu, dass Freikirchen öfters mal mit Sekten verglichen werden?
Was bedeutet „Freikirche“?
Wir verstehen, dass der Begriff „Freikirche“ bei manchen Fragen aufwirft. Freikirchen sind christliche Gemeinden mit eigenständiger Organisation, freier Mitgliedschaft und ohne Kirchensteuer. Beim ICF München gehen wir noch einen Schritt weiter: Bei uns gibt es keine offizielle Mitgliedschaft – sondern eine freiwillige, sogenannte Herzensmitgliedschaft. Jeder ist eingeladen, auf eigene Entscheidung Teil der Gemeinschaft zu werden.
Freiheit statt Zwang
Unser Ziel ist es, Menschen einen authentischen Glauben zu ermöglichen – ohne Druck oder starre Regeln. Transparenz, agile Strukturen und eine offene, herzliche Atmosphäre prägen unsere Kirche. ICF München erfüllt keines der objektiven Kriterien, die seriöse Experten zur Erkennung von Sekten heranziehen.
Glaube, der verstanden wird
Schon Martin Luther empfahl, den Menschen „aufs Maul zu schauen“, also ihre Sprache zu sprechen. Genau das tun wir auch: Unsere Gottesdienste sind modern, lebensnah und verständlich. Es geht nicht um Show, sondern um echten Glauben, der Herz und Alltag berührt.
Ein Ort für Sinnsucher
Wir erleben es immer wieder: Menschen kommen gerne in die Kirche – freiwillig und begeistert. Sie finden bei uns Gemeinschaft, Orientierung und einen Ort, an dem sie ihren Glauben an Jesus Christus entdecken oder vertiefen können. Dabei zählt nicht die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kirchenform, sondern die Beziehung zu Gott selbst.
Hier erhältst du Einblicke in unsere Kirchenkultur, wer wir sind… und wer wir nicht sind:
Ein wesentliches Merkmal von Sekten ist, dass sie Mitglieder durch Druck, Manipulation oder soziale Kontrolle binden. Beim ICF München gibt es keine Mitgliedschaft, und jeder kann jederzeit ohne Konsequenzen die Kirche wieder verlassen. Es gibt selbstverständlich keinerlei Bestrafung oder gesellschaftliche Ächtung, wenn man nicht mehr kommt, was in sektenartigen Strukturen oft der Fall wäre.
Sekten neigen dazu, sich als die einzige wahre Religion oder Glaubensgemeinschaft darzustellen. Das ICF München sieht sich jedoch als Teil der weltweiten christlichen Kirche und erkennt die Legitimität anderer Konfessionen und christlicher Gemeinschaften ganz klar an. Es gibt keine Lehre, die besagt, dass nur Mitglieder des ICF München „gerettet“ werden oder dass andere Kirchen oder Denominationen falsch oder gefährlich seien.
Sekten arbeiten oft mit geheimen Lehren oder verborgenen Strukturen. Das ICF München hingegen ist in seinen theologischen und organisatorischen Strukturen transparent:
- Die Gottesdienste sind öffentlich zugänglich, und Predigten können online jederzeit kostenlos nachgehört werden.
- Die Finanzen werden offen kommuniziert, und Spenden sind absolut freiwillig. Auf Anfrage gewährt man Einsicht in die Finanzen.
- Es gibt klare Leitungsstrukturen, die nach außen hin nachvollziehbar sind.
Ein wichtiger Punkt ist die Zusammenarbeit mit einer unabhängigen Clearing-Stelle, an die sich jeder wenden kann. Dies schafft ein hohes Maß an Transparenz und ermöglicht eine offene Feedbackkultur.
Ein zentrales Merkmal von Sekten ist es, Mitglieder von ihrem ursprünglichen sozialen Umfeld zu isolieren.
- Beim ICF München wird niemand aufgefordert, den Kontakt zu Familie oder Freunden abzubrechen.
- Das ICF ermutigt Mitglieder, in ihrem beruflichen, gesellschaftlichen und familiären Umfeld aktiv zu sein und ihren Glauben dort authentisch zu leben.
Sekten haben oft eine charismatische Führungsfigur, deren Autorität nicht infrage gestellt werden darf.
Im ICF München gibt es ein Leitungsteam statt einer leitenden Einzelperson.
Das ICF setzt auf das Prinzip der „Dienenden-Leiterschaft“, das bedeutet:
- Führung ist keine Machtausübung, sondern ein Dienst an anderen.
- Leiter werden nicht durch persönliche Machtansprüche bestimmt, sondern durch ihre Bereitschaft zu dienen.
- Es gibt eine gegenseitige Verantwortung innerhalb des Leitungsteams, aber auch aller anderen Teams, um Transparenz und gesunde Feedbackkultur in jede Richtung zu gewährleisten.
- Leiterschaft geschieht auf Augenhöhe und nicht in hierarchischen Strukturen.
Diese Form der Leitung unterscheidet sich klar von sektenhaften Strukturen, die oft auf unantastbaren „Gurus“ oder dominanten Leitern basiert.
Jeder, der im ICF München arbeitet, hat einen Ehrenkodex unterschrieben.
Einige Sekten verlangen von ihren Mitgliedern hohe finanzielle Beiträge oder verpflichten sie, ihr gesamtes Vermögen der Organisation zu überschreiben.
- Beim ICF München sind Spenden freiwillig.
- Es gibt keine Pflichtabgaben oder finanziellen Erwartungen.
- ICF München lebt das biblische Prinzip des Zehnten, das Freikirchen weltweit leben. Der Zehnte wird nicht eingefordert, sondern erfolgt auf absolut freiwilliger Basis. Mehr dazu hier:
Youtube
Fazit:
Das ICF München ist keine Sekte, sondern eine christliche Freikirche mit modernen Gottesdiensten und einer einladenden Gemeinschaft.
Let’s talk about:: Wie erkenne ich christliche Sekten und Verschwörungstheorien? Mit Tobias Teichen (Lead Pastor ICF München) und Dr. Matthias Pöhlmann (Beauftragter für Sekten- und Weltanschauungsfragen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern) Moderation: Konstantin Fritz
Glaube und Kirche
Was muss man mitbringen, um Pastor im ICF München zu sein? Braucht man ein abgeschlossenes Theologiestudium?
Leidenschaft statt nur Lebenslauf
Unsere Pastorinnen und Pastoren kommen aus ganz unterschiedlichen Hintergründen. Ein Theologiestudium ist möglich, aber keine zwingende Voraussetzung – entscheidend sind Berufung, Charakter und gelebter Glaube.
Ausbildung mit Praxisbezug
Viele unserer Leiter haben eine theologische Ausbildung – sei es durch ein Studium oder durch praxisnahe Schulungsprogramme an anerkannten freikirchlichen Ausbildungsstätten, die speziell auf den Dienst im ICF ausgerichtet sind.
Mehr als nur Pastoren
Mit rund 80 Angestellten beschäftigen wir auch Eventmanager, Worshipleiter, Techniker, Grafiker, Buchhalter u. v. m. Unsere Kirche lebt von vielfältigen Begabungen.
Weiterentwicklung im Fokus
Durch Mentoring, Schulungen und Weiterbildung fördern wir nicht nur Wissen, sondern vor allem die persönliche Reife, die Liebe zu Menschen und die Fähigkeit, den Glauben authentisch und relevant zu vermitteln.
Warum begeistert Glaube und Kirche wieder viele Menschen, besonders auch junge Menschen, wo doch die Zahl der Kirchgänger in Deutschland eher schrumpft?
Kirche, die junge Menschen begeistert
Viele junge Menschen sind auf der Suche nach Sinn, Gemeinschaft und echtem Glauben. Im ICF München schaffen wir ein modernes und lebensnahes Umfeld mit inspirierenden Gottesdiensten, zeitgemäßer Musik, relevanten Predigten und einer herzlichen Atmosphäre.
Glaube, der das Leben verändert
Unsere Kirche wächst – und das freut uns, weil dadurch mehr Menschen die gute Nachricht von Jesus Christus hören: Seine Liebe, sein Tod und seine Auferstehung. Die Bibel bildet dabei unsere Grundlage – als Gottes Wort für über 2,3 Milliarden Christen weltweit und als eines der einflussreichsten Bücher der Weltgeschichte.
Mitmachen, mitgestalten, mitwachsen
Ob im Technikteam, auf der Bühne, in sozialen Projekten oder Kleingruppen: Junge Menschen bringen sich bei uns aktiv ein, entdecken ihre Begabungen und wachsen persönlich und geistlich. Eltern berichten dankbar von der positiven Entwicklung ihrer Kinder.
Glauben vertiefen – gemeinsam unterwegs
Mit Kleingruppen, Workshops und dem Bible College bieten wir viele Wege, den Glauben tiefer kennenzulernen und echte Gemeinschaft zu erleben. Unser Ziel: eine Kirche, die junge Menschen in ihrer Beziehung zu Gott stärkt und sie ermutigt, ihre Berufung zu entdecken.
Wie unterscheidet ihr euch von der katholischen oder evangelischen Landeskirche, abgesehen von den Räumlichkeiten?
Kirche für heute – dynamisch und lebensnah
Als moderne Kirche setzen wir auf persönliche Beziehungen, Flexibilität und gesellschaftliche Relevanz. Starre Strukturen? Gibt es bei uns kaum – dafür Offenheit für Veränderung und echte Begegnungen.
Gottesdienste mit Herz und Kreativität
Unsere Celebrations sind kreativ, interaktiv und zeitgemäß: mit moderner Musik, visuellen Elementen und Predigten, die mitten ins Leben sprechen. Kirche ist für uns mehr als ein Event – sie ist eine Gemeinschaft, die den Glauben im Alltag lebt.
Frei, unabhängig und gemeinschaftlich getragen
Wir sind keine staatlich anerkannte Großkirche, sondern eine freie christliche Bewegung. Unsere Arbeit wird durch freiwillige Spenden getragen – aus Überzeugung und aus Liebe zur Kirche.
Sexuelle Orientierung
Sind wirklich alle Menschen willkommen und können sich unabhängig ihrer sexuellen Orientierung uneingeschränkt in das Gemeindeleben einbringen?
In der Vision von ICF steht, dass Menschen „egal, woher (sie) kommen und was ihre Geschichte ist“, im ICF ein Zuhause finden.
Willkommen, wie du bist
ICF München steht für eine Kultur der Offenheit und des Respekts. Jeder Mensch ist bei uns willkommen – unabhängig von Herkunft, Identität oder sexueller Orientierung.
Klare Schutzkonzepte
In bestimmten Bereichen – etwa der Kinder- und Jugendarbeit – gelten besondere Schutzstandards. Hier greifen Bewerbungsverfahren mit erweiterten Führungszeugnissen, um Missbrauch und Übergriffe konsequent zu verhindern. Personen mit entsprechenden Vorgeschichten oder gar Vorstrafen können nicht mitarbeiten.
Verantwortung in Leitungsrollen
Für Leitungsaufgaben erwarten wir einen Lebensstil, der unsere Werte widerspiegelt und auf der biblisch-christlichen Lehre basiert. Dabei geht es uns um Authentizität, Vorbildfunktion und ein respektvolles Miteinander.
Ist Homosexualität aus Sicht des ICF etwas, das geheilt werden soll und kann?
Heilung heißt: Ganzheitliche Wiederherstellung
Im ICF verstehen wir Heilung nicht als Veränderung sexueller Orientierung, sondern als innere Erneuerung. Sie kann Beziehungen, persönliche Verletzungen oder den Glauben betreffen – und findet ihren Ursprung in einer lebendigen Beziehung zu Jesus Christus.
Sexualität im biblischen Kontext
Die Bibel beschreibt Sexualität als wertvollen Teil der menschlichen Identität – mit Ehe zwischen Mann und Frau als vorgesehenem Rahmen für gelebte Intimität (vgl. 1. Mose
2,24; Epheser 5,31). Diese Sicht teilen Millionen Christen weltweit. Aus dieser Perspektive wird Homosexualität nicht als Teil des biblischen Ideals verstanden.
Unterschiedliche Wege – gleiche Würde
Wir wissen, dass Sexualität ein sensibles Thema ist und Menschen unterschiedliche Lebensgeschichten mitbringen. Egal ob jemand aus der LGBTQ-Community kommt oder nicht – wir glauben, dass jeder Mensch von Gott geliebt ist und auf seiner ganz persönlichen Glaubensreise Heilung, Annahme und Freiheit erleben kann.
Gemeinsam unterwegs
Unser Ziel ist es nicht, Menschen zu bewerten, sondern sie auf ihrer Reise zu Gott zu begleiten. Unsere Gemeinde soll ein Ort sein, an dem jeder wachsen und in seiner Beziehung zu Jesus Christus Schritte gehen kann – in einer Atmosphäre von Respekt, Klarheit und Liebe.
Wie positioniert sich das ICF München zu dem im Jahr 2020 in Kraft getretenen Gesetz zum Schutz vor Konversionsbehandlungen?
Schutz vor Konversionsbehandlungen
Wir begrüßen das Gesetz zum Schutz vor sogenannten Konversionsbehandlungen, das 2020 in Kraft trat. Es ist uns ein Anliegen, dass Menschen vor schädlichen oder manipulativen Eingriffen in ihre sexuelle Orientierung oder geschlechtliche Identität geschützt werden. Im ICF München fördern wir einen Glauben, der auf Freiheit, Würde und echter Liebe basiert.
Schutz von Menschenrechten und Vertrauen
Wir unterstützen, dass extrem schädliche Maßnahmen wie Elektroschockbehandlungen oder Hypnose unter Strafe stehen, ebenso wie jede Therapie, die gegen den Willen des Einzelnen durchgeführt wird. Das Gesetz stellt zudem sicher, dass seelsorgerliche Gespräche ohne manipulativen Veränderungsdruck weiterhin möglich sind. Diese Gespräche bieten Menschen einen sicheren Raum, um ehrlich und ohne Angst vor Verurteilung über ihre innersten Themen zu sprechen.
Freiheit zur persönlichen Entscheidung
Freiwillige sexuelle Umorientierung muss jederzeit und in jede Richtung möglich sein.
Vielfalt und Platz für Alle
Im ICF München begegnen wir Menschen mit unterschiedlichsten Lebensgeschichten. Einige haben in der Vergangenheit gleichgeschlechtliche Beziehungen geführt und leben heute in glücklichen heterosexuellen Ehen, während andere ihre homosexuelle Neigung beibehalten oder Teil der Transgender-Community sind. Es gibt auch Menschen, die sich unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung für ein zölibatäres Leben entschieden haben. Für alle diese Menschen gibt es bei uns Platz.
Unser Fokus: Liebe und Akzeptanz
Wir glauben an die Liebe und Akzeptanz, die jeder Mensch verdient. Unser Auftrag ist es, das Evangelium der Liebe Gottes weiterzugeben und eine Gemeinschaft zu schaffen, in der sich jeder Mensch willkommen fühlt.
Finanzen
Was heißt das, wenn ihr davon sprecht, die eigenen Finanzen im Einklang mit Gott zu leben?
Finanzen & Großzügigkeit – Ein gelebter Ausdruck von Vertrauen
Als Kirche begleiten wir Menschen in ihrer persönlichen und geistlichen Entwicklung – und dazu gehört auch der Umgang mit Finanzen. Die Bibel spricht überraschend häufig über Geld: Rund ein Drittel der Gleichnisse Jesu behandeln direkt oder indirekt den Umgang mit Besitz, Großzügigkeit und Verantwortung.
Wir glauben: Christlicher Glaube ist eine ganzheitliche Lebensweise – und Finanzen sind Teil davon.
Biblische Prinzipien statt Druck
Unsere Lehre basiert auf biblischen Prinzipien wie Großzügigkeit, Dankbarkeit und verantwortungsvoller Verwalterschaft. Jeder Mensch ist dabei frei, seine eigenen Entscheidungen zu treffen. Unsere Haltung ist klar: Kein Druck, keine Manipulation – sondern Ermutigung zu einem gesunden und freien Umgang mit Geld.
Großzügigkeit wird bei uns auch ganz praktisch vorgelebt. So fließen zum Beispiel sämtliche Einnahmen aus den Büchern unseres leitenden Pastors Tobias Teichen zurück in die Gemeindearbeit.
Gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen
Wir beobachten, dass im deutschen Bildungssystem der Umgang mit Geld kaum gelehrt wird. Deshalb bieten wir praktische Hilfe an, z. B. durch Finanz-Workshops, die Grundlagen zu Budgetierung, Sparen oder Schuldenvermeidung vermitteln. Unser Ziel ist es, Menschen zu befähigen, kluge Entscheidungen zu treffen und mit Geld nachhaltig und verantwortungsbewusst umzugehen.
Glaube, der relevant bleibt
ICF München ist eine Kirche, die Glauben zeitgemäß lebt und Jesus Christus ins Zentrum stellt. Unsere Grundlage ist die christliche Bibel sowie das apostolische Glaubensbekenntnis – genau wie in der katholischen oder evangelischen Kirche.
Wir sind Teil des ICF Movements und gehören zur Deutschen Evangelischen Allianz (DEA), einem Netzwerk von rund 1,3 Millionen Christinnen und Christen aus
verschiedenen evangelischen, freikirchlichen und landeskirchlichen Gemeinden. Die Allianz setzt sich aktiv für religiöse Freiheit, soziale Gerechtigkeit und missionarische Arbeit ein.
Kurz gesagt: Wir verstehen Großzügigkeit als Ausdruck von Freiheit – nicht als Pflicht. Unser Anliegen ist es, Menschen zu inspirieren, mit ihren Finanzen im Vertrauen auf Gott zu leben, ohne von materiellem Besitz bestimmt zu sein.
Wie stellt ihr sicher, dass Menschen, die sich dem ICF München zugehörig fühlen, sich nicht dazu gedrängt fühlen, über ihre finanziellen Möglichkeiten hinaus zu spenden?
Freiwillige Spenden aus Überzeugung
Im ICF München wird niemand zum Spenden gedrängt. Jede Spende ist freiwillig, und es wird nicht kontrolliert, ob jemand spendet oder nicht. Unsere Haltung basiert auf dem biblischen Prinzip: „Jeder gebe, wie er es sich im Herzen vorgenommen hat – nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“ (2. Korinther 9,7).
Biblische Prinzipien und finanzielle Bildung
Als Freikirche, die ohne Kirchensteuer arbeitet, leben wir von der Großzügigkeit derer, die unsere Vision teilen. Das Prinzip des Zehnten ist weltweit in vielen christlichen Gemeinden verbreitet und wird durch verschiedene Bibelstellen gestützt (z.B. 1. Mose 14,18–20; Maleachi 3,8–10). Gleichzeitig erkennen wir, dass viele Menschen, besonders junge Leute, oft wenig finanzielle Bildung haben. Dem begegnen wir mit Finanz-Workshops, die nachhaltige, verantwortungsvolle Umgangsweisen mit Geld vermitteln.
Die Freude am Geben
Geben ist nach der Bibel seliger als Nehmen (Apostelgeschichte 20,35). Auch Studien belegen, dass regelmäßiges Spenden das Glück steigert und gesundheitsfördernde Effekte hat, wie z.B. einen niedrigeren Blutdruck und ein stärkeres Immunsystem (Prof. Stephen Post). Arthur C. Brooks von Harvard zeigte in Studien, dass Spender finanziell oft erfolgreicher sind – nicht trotz, sondern wegen des Gebens.
„Effective Altruism“ und biblische Werte
Die „Effective Altruism“-Bewegung empfiehlt, 10 % des Einkommens zu spenden, um möglichst viel Gutes zu bewirken. Interessanterweise stimmen diese Prinzipien mit den biblischen Werten überein und fördern nicht nur Gutes in der Welt, sondern auch persönliche Freiheit im Umgang mit Finanzen.
Welche finanziellen Beiträge leistet das ICF München an das ICF Movement?
Der Movement-Beitrag
ICF München leistet einen Beitrag an das „ICF Movement“ in Zürich, der 3,5% des freien Jahresspendenaufkommens beträgt. Dieser Beitrag unterstützt zentrale Aufgaben wie die Entwicklung von Websites für alle Gemeinden, Coaching für Pastoren, Fortbildungsangebote und die Koordination von Kirchengründungen.
Eine gemeinschaftliche Investition
Das ICF Zürich leistet diesen Beitrag ebenso wie alle anderen ICFs weltweit. So wird eine nachhaltige Infrastruktur für die globale Bewegung geschaffen. Im übrigen setzen viele andere große christliche Organisationen, Unternehmen und soziale Werke auf ein ähnliches Modell.
Freiwillige Zusammenarbeit für eine größere Vision
Der Movement-Beitrag basiert auf freiwilliger Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Engagement für eine größere Vision. Wir verstehen ihn als Investition in das langfristige Wachstum und die Vernetzung unserer globalen Gemeinschaft.
Mitarbeit
Welche Rolle spielt die Mitarbeit im ICF München?
Ehrenamt mit Sinn
Ehrenamtliches Engagement ist ein zentraler Teil unserer Gemeindekultur. Bei ICF München hast du die Möglichkeit, deine Zeit sinnvoll einzusetzen, Gemeinschaft zu erleben und etwas zu bewegen. Wir bieten Menschen eine wertvolle Alternative zu der bei der jungen Generation oft eher digitalen Freizeitgestaltung – und Raum, um sich selbst und ihre Gaben neu zu entdecken.
Deine Stärken entfalten
Du möchtest dich einbringen? Ob Musik, Technik, Organisation oder Gebet – bei uns findest du viele Möglichkeiten, dein Talent zu leben. Programme wie die School of Ministries oder unsere Leadership Workshops unterstützen dich dabei, deine Fähigkeiten weiterzuentwickeln und Verantwortung zu übernehmen.
Wie wird sichergestellt, dass Ehrenamtliche nicht überlastet werden?
Engagement im richtigen Maß
Uns ist wichtig, dass dein Einsatz zu deiner Lebensphase passt. In regelmäßigen Gesprächen mit unserem Team schauen wir gemeinsam, ob dein Engagement für dich stimmig ist – und greifen ein, wenn es zu viel wird. Für uns gilt selbstverständlich: Menschen zu schützen ist wichtiger als der Fortschritt der Gemeinde.
Einer der größten Ehrenamtsträger Münchens
Mit großer Dankbarkeit können wir sagen: ICF München zählt – neben der Freiwilligen Feuerwehr – zu den größten ehrenamtlichen Trägern der Stadt. Im Jahr 2024 engagierten sich über 1.500 Ehrenamtliche in unterschiedlichsten Bereichen. Ohne dieses Herzblut wäre unsere vielfältige Arbeit in Kinder- und Jugendarbeit, Familien- und Ehebegleitung, sozialen Projekten und vielem mehr nicht möglich. Dabei achten wir darauf, dass jede und jeder sein Engagement frei und nach persönlichen Interessen wählen kann. Aufgaben werden klar kommuniziert und so verteilt, dass niemand überfordert wird.
Raum für Entwicklung
Wir lernen ständig dazu. Besonders in Bereichen wie Kids- und Jugendarbeit haben wir Strukturen weiterentwickelt, um eine gesunde Balance zu schaffen. Bei ICF München darfst du gerne auch „Nein“ sagen – und wir unterstützen dich dabei, deine eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu wahren.
Eine bereichernde Erfahrung
Trotz aller Achtsamkeit kann Engagement herausfordernd sein. Deshalb fördern wir bewusst eine Kultur der Fürsorge – durch Schulungen, Gespräche und eine offene Haltung. Wir wollen, dass dein Einsatz bei ICF München dich stärkt – und nicht auslaugt.
Mitgliedschaft
Wie viele Menschen sind Teil von ICF München?
Ehrenamt mit großer Wirkung: Rund 1.500 Menschen engagieren sich derzeit ehrenamtlich im ICF München – damit gehören wir zu den größten ehrenamtlich getragenen Organisationen der Stadt. Ohne dieses freiwillige Engagement wäre unsere Arbeit in dieser Form nicht möglich.
Tausende feiern gemeinsam Gottesdienst
Jeden Sonntag besuchen rund 4.100 Menschen die Gottesdienste des ICF München – vor Ort in München City, in unseren Standorten in Augsburg, Freising, Passau und Starnberg sowie online über Livestream in unseren Micro Churches oder von zu Hause aus.
Man muss im ICF München nichts unterschreiben, um Teil der Kirche zu sein. Sind die Menschen, die sich dem ICF München zugehörig fühlen, in ihrem Mitbestimmungsrecht und im Einblick in Strukturen und Finanzen innerhalb der Gemeinde eingeschränkt?
Willkommen – ganz ohne Verpflichtung
Bei ICF München bist du willkommen, so wie du bist – ganz ohne Mitgliedschaft oder formale Verpflichtungen. Du brauchst keinen Vertrag zu unterschreiben oder finanzielle Verantwortung zu übernehmen, um Teil unserer Kirche zu sein. Auch wenn du irgendwann nicht mehr kommen möchtest, musst du dich nicht abmelden. Unsere Haltung ist bewusst anders als in traditionellen Kirchenmodellen.
Unsere Wurzeln – inspiriert von der ersten Kirche
Unsere Vision und Struktur orientieren sich an der frühen Kirche, wie sie in der Bibel beschrieben ist: lebendig, nahbar, gemeinschaftlich. Dabei setzen wir auf Flexibilität, Eigenverantwortung und eine Kultur des Vertrauens.
Klarheit bei den Finanzen
Finanzielle Transparenz ist uns ein großes Anliegen. Alle unsere Finanzen werden extern geprüft – durch unabhängige Experten und ein Gremium, das auch über die Gemeinde hinausblickt. So stellen wir sicher, dass Spendengelder verantwortungsvoll eingesetzt werden.
Offen und nachvollziehbar
Jedes Jahr veröffentlichen wir einen umfassenden Jahresbericht mit allen Einnahmen, Ausgaben und der finanziellen Entwicklung von ICF München. Der Bericht ist für alle einsehbar – online oder auf Anfrage. Wer tiefere Einblicke erhalten möchte, kann sich jederzeit persönlich bei uns melden.
Entscheidungen, die bewegen – nicht bremsen
Unsere Leitungsteams arbeiten schnell und flexibel. Ehrenamtliche und Mitarbeitende können eigenständig gestalten und mitentscheiden. Kreative Ideen sollen nicht durch langwierige Versammlungen ausgebremst werden – wir wollen, dass Dinge ins Rollen kommen.
Kirche, die Freiheit schenkt
ICF München ist eine große Gemeinschaft mit vielen engagierten Menschen. Damit alles gut funktioniert, braucht es Struktur – aber ohne starre Regeln. Wer sich zugehörig fühlt, kann mitgestalten: in Kleingruppen, Teams, Events oder Projekten. Du entscheidest, wie du dich einbringen willst.
Beichte / Get Free
Gibt es im ICF München auch die Beichte?
Freiheit finden – durch Reflexion und Vergebung
Seit über 2.000 Jahren gehört es zum Kern des christlichen Glaubens, die eigene Fehlbarkeit anzuerkennen, Schuld vor Gott zu bekennen und sich neu an seinem Weg auszurichten. Dieser Schritt ist freiwillig und persönlich motiviert. Vergebung und echte Freiheit – das ist es, was Gott jedem Menschen anbietet. Auch das „Vaterunser“ erinnert uns daran: „Vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.“
Get Free
Das Get-Free-Seminar ist ein Angebot für alle, die ihren Glauben vertiefen und persönliche Themen reflektieren möchten. Mithilfe von Fragebögen und Impulsen hast du die Möglichkeit, ehrlich auf dein Leben zu schauen – ganz in deinem Tempo und unter deiner Kontrolle.
Vertraulich und selbstbestimmt
Was du aufschreibst, bleibt nur bei dir. Deine Notizen und Unterlagen werden weder weitergegeben noch archiviert – sie gehören ausschließlich dir und werden am Ende von dir selbst vernichtet. Du entscheidest, was du teilst und was nicht.
Persönliche Begleitung
In einem vertraulichen Gespräch kannst du deine Gedanken mit einem Beichtpartner teilen – wenn du das möchtest. Diese Begleiter haben das Seminar selbst durchlaufen und wurden vom pastoralen Team sorgfältig vorbereitet und begleitet.
Orientierung durch die Zehn Gebote
Die Zehn Gebote sind mehr als alte religiöse Regeln – sie haben unser ethisches Denken und viele Grundwerte unserer Gesellschaft geprägt. Beim Get-Free-Seminar dienen sie als moralische Richtschnur für persönliche Reflexion.
Raum zur persönlichen Auseinandersetzung
Ziel von Get Free ist es, Menschen zu helfen, innere Blockaden zu erkennen und im Glauben weiterzukommen. Die gestellten Fragen sind kein Muss, sondern ein Angebot: Sie laden dazu ein, über belastende Themen oder ungelöste Lebensbereiche nachzudenken – freiwillig und in deinem eigenen Tempo.
Du entscheidest, was du teilen möchtest
Es gibt keine Verpflichtung, etwas aufzuschreiben oder zu erzählen. Alles bleibt in deiner Hand. Du bestimmst, welche Fragen du für dich beantworten willst und welche Themen du überhaupt anschaust.
Eine persönliche Reise – kein öffentliches Bekenntnis
Get Free ist keine Bühne, sondern ein sicherer Raum. Es geht nicht um äußeren Druck, sondern um deine eigene, stille Auseinandersetzung mit dem, was dich bewegt – im Vertrauen auf einen Gott, der vergibt und befreit.
Was passiert, wenn Teilnehmer ein Trauma erlebt haben und die Erinnerung an das Trauma während des Get Frees an die Oberfläche kommt?
Achtsam mit sensiblen Themen
Uns ist bewusst: Themen wie Traumata sind sensibel und komplex. Die Get-Free-Seminare bieten Raum zur persönlichen Reflexion und geistlichem Wachstum – sie ersetzen jedoch keine therapeutische oder psychologische Behandlung.
Keine Therapie – aber ein sicherer Rahmen
Wir verstehen unser Angebot als Ergänzung, nicht als Alternative zu medizinischer oder psychologischer Betreuung. Menschen mit tiefergehenden seelischen Verletzungen ermutigen wir, sich an professionelle Beratungsstellen – z. B. der Landeskirchen – oder Therapeuten zu wenden.
Schutz und Verantwortung
Um Missbrauch jeglicher Art vorzubeugen – ob geistlich, seelisch oder körperlich – haben wir eine unabhängige Ombudsstelle eingerichtet. Sie steht allen offen, auch schon im Verdachtsfall. Wir wollen, dass sich jeder sicher und ernstgenommen fühlt.
Hoffnung, die trägt
Der Glaube an Jesus Christus steht für Hoffnung und Veränderung. Viele erleben durch ihn neue Freiheit. Als Kirche dürfen wir Teil dieses Weges sein – aber mit klarem Bewusstsein für unsere Grenzen und die Verantwortung, die wir tragen.
Die ICF Clearing-Stelle (Ombudsstelle) wurde als unabhängig arbeitende Beschwerde- und Konfliktmanagement Stelle für ICFs, ihre Besucher, Mitarbeiter, Pastoren und Außenstehende (inklusive Organisationen) eingerichtet.